Netzwerk Plurale Ökonomik e.V.

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Moderator: heiner

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Ulrich_Brandt
Beiträge: 1
Registriert: Mittwoch 14. Oktober 2015, 20:52
Verein: Netzwerk Plurale Ökonomik e.V.
Mitglieder: 230
Betriebssystem: Ubuntu

Netzwerk Plurale Ökonomik e.V.

Beitrag von Ulrich_Brandt »

Hallo liebe JVerein Community,

tl;dr
Das Netzwerk Plurale Ökonomik e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich dafür einsetzt, die Einseitigkeit der ökonomischen Lehre und Forschung (stark formalisierte, mathematische Modelle und die exzessive Verwendung quantitativer Methoden) in den Wirtschaftswissenschaften aufzubrechen. Wir treten für einen Pluralismus der Methoden (z.B. qualitative Interviews), der theoretischen Ansätze (z.B. Ökologische Ökonomik) und für mehr interdisziplinäre Kooperation und Zusammenarbeit (beispielsweise der Wirtschaftssoziologie) ein. Wir sind nicht generell gegen mathematische Methoden, glaube jedoch, dass verschiedene und mehrdimensionale Phänomene und Probleme nicht adäquat mit nur einem Ansatz erklärt werden können.

Das Netzwerk Plurale Ökonomik e.V.
Wir benutzen JVerein seit Mitte des Jahres, wobei wir während der Einarbeitung die bisherige Verwaltung (LibreOffice) eine Zeit lang simultan genutzt haben. Für Serienbriefe und die Kostenplanung greifen wir weiterhin mit Libreoffice auf die JVerein-Datenbank zu.

Wir, das Netzwerk Plurale Ökonomik e.V., sind ein Zusammenschluss von Studierenden, Doktorand_innen, Professor_innen und allgemein interessierten Menschen, die sich für Pluralismus in den Wirtschaftswissenschaften einsetzen.
Die herrschende Volkswirtschaftslehre ist sehr stark von einem theoretischen Ansatz (der Neoklassik) geprägt. Es dominiert die übermäßige Verwendung von Statistik und mathematischen Methoden. Deshalb ist es unser Ziel diese Einseitigkeit der wirtschaftswissenschaftlichen Lehre und Forschung durch eine Pluralität von verschiedenen ökonomischen Theorien und Methoden zu ersetzen. Die Studierenden sollen so lernen Argumente verschiedener Theorien (selbst-)kritisch gegeneinander abzuwägen und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Außerdem wollen wir erreichen, dass die zum Teil sehr vereinfachenden und nicht hinterfragten Grundannahmen (z.B. der homo oeconomicus) und der historische Kontext der verschiedenen Theorien im Studium reflektiert werden, um die Fähigkeiten und Grenzen der verwendeten Theorien aufzuzeigen.
Das klingt jetzt alles sehr theoretisch und "Elfenbeinturm-mäßig", aber die Einseitigkeit in der Ökonomik spiegelt sich auch stark in der wirtschaftspolitischen Beratung der Politik wider und prägt das Denken der Studierenden. Die behandelten Inhalte der Ökonomik haben damit sehr direkte Auswirkungen auf unser alltägliches Leben, unsere Gesellschaft und auch darauf, wie sich diese weiterentwickelt. (Siehe zum Beispiel die drastischen Auswirkungen der Troika Sparpolitik in Griechenland). Viele drängende Probleme unserer Zeit (Ungleichheit, Globalisierung, Klimawandel, Arbeitslosigkeit, etc.) werden unserer Meinung nach durch die einseitige theoretische Betrachtung falsch analysiert oder gar nicht wahrgenommen. Wir glauben deshalb, dass Pluralismus in der Ökonomik notwendig ist, damit wir uns den realen Problemen unser Zeit zuwenden und diese lösen können.

Unser Verein ist gemeinnützig und wir arbeiten fast alle ehrenamtlich. Wir haben lediglich zwei Angestellte auf Mini-Job Basis, die die Arbeiten zwischen unserem Verein und den lokalen Gruppen und die Pressearbeit koordinieren. Wir finanzieren uns über private Spenden und unsere Mitgliedsbeiträge. Aktuell hat das Netzwerk über 350 Mitglieder und vernetzt 30 Lokalgruppen im deutschsprachigen Raum. Zu den Hauptaufgaben des Netzwerks zählen unter anderem die Koordinierung der Kommunikation zwischen den im Netzwerk aktiven Gruppen, die Pressearbeit, sowie die Durchführung der PluraloWatch-Kampagne, welche öffentlichen und hochschulinternen Druck zur Veränderung der Ökonomik aufbauen soll. Neben der Koordination von Protest und internationalen Aufrufen (s. http://www.isipe.net) versteht sich das Netzwerk auch als Plattform, die plural-ökonomische Bildung und Forschung ermöglicht.

Weitere Informationen, die Möglichkeit unseren Newsletter zu abonnieren, zu Spenden oder Mitglied zu werden unter
http://plurale-oekonomik.de/home/

Ein Video-Beitrag über unsere Bewegung beim ARD Magazin PlusMinus
http://www.daserste.de/information/wirt ... -100.html#

Eine große Anzahl von Ringvorlesungen und Vorträgen zu verschiedensten Themen
https://www.youtube.com/user/PluraleOekonomik/videos

Beste Grüße
Ulrich Brandt (Vorstandsmitglied)

für das Netzwerk Plurale Ökonomik e.V.
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